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Komitee zur Erhaltung der Kriegerdenkmäler vom Jahre 1866 ist ein Verein, der sich vor allem mit der Pflege der Kriegsgräber und Denkmäler aus dem preußisch-österreichischen Krieg im Jahre 1866 auf dem Gebiet der Tschechischen Republik beschäftigt.

Komitee 1866 stützt sich in seiner Tätigkeit auf mehr als 125 Jahre der Tradition, denn es ein stolzer Nachfolger der historischen Vereine ist, von denen der älteste im Jahre 1888 in Hradec Králové (Königgrätz) gegründet wurde, und deren Haupttätigkeit die Pflege um die in dieser Zeit vorhandenen Gräber und Denkmäler, aber auch um die Errichtung der neuen Gedenkstätten bildete. Nach einer erzwungenen Pause (Verbot) während der kommunistischen Periode war Komitee 1866 in gegenwärtiger Form im Jahre 1990 wieder hergestellt und bemüht sich in seiner Tätigkeit an die Aktivitäten seiner Vorgänger anzuknüpfen. Der Vereinssinn ist also alle Kriegsgräber und Denkmäler im guten Stand zu erhalten, die an den preußisch-österreichischen Krieg im Jahre 1866 erinnern. Unsere Bemühung konzentriert sich auf Bewahrung eines würdigen Aussehens dieser Gedenkstätten und ihrer unmittelbaren Umgebung. Dabei ist es natürlich nötig durchlaufende Reparaturen, Restaurierungen und auch Gesamtrekonstruktionen dieser Objekte auszuführen. Wir arbeiten sehr eng vor allem mit lokalen Behörden, aber auch mit anderen interessierten Institutionen und Einzelpersonen.

Von unserer erfolgreichen Tätigkeit in diesem Gebiet zeugt besonders selbst der Stand der Gedenkstätten, deren wir auf dem Gebiet der Tschechischen Republik mehr als 1400 registrieren (Informationen über aktuelles Geschehen im Verein finden Sie hier). Darüber hinaus war Komitee 1866 von dem Verteidigungsministerium mit einer Plakette „Fürsorge der Militärgräber“ gewürdigt und sein Vertreter mit einem Kreuz der Pietät dekoriert, das für Verdienste auf dem Gebiet der Instandhaltung und Erneuerung der Kriegsgräber verliehen wird (hier).

Komitee 1866 nimmt auch am Aufbau der neuen Gedenkstätten des preußisch-österreichischen Krieges teil. Es kümmert sich um würdiges Begraben der sterblichen Überreste, die bei verschiedenen Bauarbeiten gefunden wurden, in die neuen Gräber auf den Militärfriedhöfen. Es ist derzeit in der Endphase die Errichtung des Denkmales des Kavalleriegefechtes bei Střezetice (Stresetitz) (ein Teil der Schlacht bei Hradec Králové), das ein gemeinsames Denkmal der gefallenen Reiter und Pferde sein soll, bzw. ihrer gegenseitigen Beziehung auf dem Schlachtfelde (hier).

Zu der Vereinstätigkeit gehört auch die allgemeine Popularisierung der Ereignisse des preußisch-österreichischen Krieges, vor allem aber die Pflege der Militärgräber. Dies geschieht durch die Vereinszeitschrift Bellum 1866, die kontinuierlich schon 25 Jahre erschien, auch durch die anderen Publikationsaktivitäten (e-shop), durch die Errichtung der Lehrpfade auf den einzelnen Schlachtfeldern, und nicht zuletzt durch das Internet (Web, Facebook). Ein untrennbarer Bestandteil unserer Aktivitäten sind auch die Frömmigkeitsveranstaltungen auf den einzelnen Schlachtfeldern (Überblick der aktuellen Aktionen hier).

Komitee 1866 hat mehr als 100 Mitglieder, einige auch im Ausland (Deutschland, Slowakei, Großbritannien). Der Verein wird geleitet durch ein Präsidium, das unter der Leitung von Miroslav Suchý steht. Einen untrennbaren Bestandteil sind die sgn. technischen Referenten, die den Zustand der Denkmäler aus dem Krieg 1866 in den ihnen vertrauten Regionen überwachen.

Unsere ganze Aktivität entwickeln wir insbesondere zu den Bemühungen zur Erhaltung der Denkmäler auf Hunderte und Tausende von Soldaten, die ihr Leben in einem sinnlosen Kampf verloren und wurden weit weg von zu Hause begraben und ihre Gräber zuvor sich niemand kümmerte. Wir sind in dieser Hinsicht ganz überzeugt von der Notwendigkeit das Andenken an diese Soldaten zu erhalten, im Einklang mit einer antiken Äußerung: „Das Leben der Verstorbenen wird im Gedächtnis der Lebenden bewahrt“.

 
Autriche Prusse Saxe

  • VITA ENIM MORTUORUM IN MEMORIA EST POSITA VIVORUM